Bergparade und Barbara-Messe.

(WAZ v. 01.12.2003)

Bisher standen sie immer nur mit

leuchtenden Augen am Straßenrand, in

diesem Jahr durften sie erstmals mitgehen:

380 Kinder reihten sich samt Laternen in den

Fackelumzug Recklinghäuser Bergleute auf

dem Weg Richtung St. Peter ein, wo eine

Messe zu Ehren der Hl. Barbara gefeiert

wurde.

Die Statue der Hl.Barbara tragen Stefan

Laschzok (links) und Alfred Skrzypk durch

die Innenstadt. Die Bergleute feierten das Fest ihre Schutzpatronin.

Während des Umzugs hatten Bergleute ihre Schutzpatronin als gut einen Meter hohe

Holzstatue in der Dämmerung quer durch die Innenstadt getragen. Begleitet wurden die

Bergleute vom Landrat und auch von zahlreichen Kollegen aus Nachbarstädten, so etwa von

Kumpeln aus Ibbenbüren, dem Erzgebirge und Oer-Erkenschwick. Viele Schaulustige

säumten den Weg, der teilweise auch über den aufgrund des Weihnachtsmarkts gut

besuchten Altstadtmarkt führte.

Dass die Recklinghäuser Bergleute jeweils am Samstag vor dem 1. Advent in der

Propsteikirche St.-Peter ihre Messe zu Ehren der Hl. Barbara feiern, hat bereits eine

15-jährige Tradition. Seit drei Jahren nun wird dieses Ereignis im Vorfeld auch mit einem

Umzug durch die Innenstadt verbunden. So wollen die Kumpel an die 132-jährige

Bergbaugeschichte der Stadt erinnern. In diesem Jahr erhielten die Kinder schließlich als

Dank vor der St.-Peter -Kirche das DSK-Maskottchen (einen Maulwurf) als Stofftier und eine

Einladung zum Kinderpunsch.

Als das Fackelmeer das Ziel der Route erreicht hatte, war das geschichtsträchtige

Gotteshaus bereits fast bis auf den letzten Platz gefüllt. Auf einer Leinwand, die samt

Lautsprecherboxen draußen an der Kirchenwand angebracht worden war, konnten all jene

die Messe verfolgen, die keinen Platz gefunden hatten. Dieses Angebot wurde jedoch kaum

wahrgenommen.

Nach der Messe unter der Leitung von Propst Westhoff lud Landrat Schnipper die Bergleute

dann noch auf einen kleinen Umtrunk ins Kreishaus ein.