Bergmannsverein General Blumenthal
Presse 2003
Förderturm im Angebot
Blumenthal: Abrissbaggern rollen im April / Etliche Gebäude noch zu haben.
(RZ vom 30.01.2003)
Es ist still geworden auf der
Schachtanlage Blumenthal 1/2/6. Das
einstige Herz der 2001 stillgelegten
4000-Mann-Zeche trägt jetzt die
schlichten Schilder des neuen
Hausherrn: DSK-Betriebsdirektion
Sanierung Bergbaustandorte (BDSB).
Im April will der neue Hausherr,
BDSB-Chef Wolfgang Quecke, die
Stille an der Herner Straße beenden. Dann lässt er die Abrissbagger kommen.
Am ehemaligen Haupteingang der Zeche wird es bald wieder lebendig: Abrissunternehmen im Auftrag der
DSK machen dann Platz für Investoren, immerhin weniger als zwei Jahre nach Stilllegung der
Schachtanlage.
Dies bestätigt Quecke im RZ-Gespräch. Zugleich, so Quecke, soll in Zusammenarbeit mit der Stadt eine
letzte Vermarktungsaktion starten: Wer ein Zechengebäude kaufen und erhalten will, sollte sich dann
schleunigst melden. Auch einer der Blumenthal-Fördertürme sei noch zu haben. Quecke: „Unsere
Abbrucharbeiten und die folgende Bodensanierung werden in zwei bis drei Wellen vonstatten gehen. Im
April/Mai werden wir in Süden des Zechengeländes mit der ersten Abrisswelle beginnen. Dabei werden
natürlich nur Gebäude beseitigt, bei denen es unstrittig ist, dass sie wegmüssen. Nach der
Vermarktungsaktion wird klar sein, welche weiteren Gebäude stehen bleiben sollen. Dann kommt auch
schon die zweite Abrisswelle.“
Von beiden „Wellen“ verschont bleiben voraussichtlich das lang gestreckte Zechengebäude an der Herner
Straße, das den alten Haupteingang zum Bergwerk enthielt. Hier, so hoffen die Sanierer, lässt sich nach
dem Vorbild der Hertener Ewald-Zechenbrache vielleicht schon sehr früh ein Mieter oder Käufer finden, der
neue Arbeitsplätze schafft, während „nebenan“ die Abbrucharbeiten noch laufen.
Auf Tempo und enge Zusammenarbeit aller Beteiligten kommt es bei Abriss, Sanierung und Vermarktung
der Flächen im Zukunftspark Blumenthal-Saatbruch an, bestätigt Professor Hans-Peter Noll, Chef der
Montan-Grundstücksgesellschaft (MGG), eine Tochter des Essener RAG-Konzerns. Der gebürtige Herner,
der selbst eine Bergbau-Ausbildung auf Blumenthal absolviert hatte, ist optimistisch, das Projekt
„Zukunftspark“ zügig beenden zu können. „Hier für eine neue Entwicklung zu sorgen, macht mir Freude“, sagt
Noll. Wichtig sei es, dass Bergamt Stadt und die beiden Bergbau-Abteilungen MGG und BDSB weiter
Hand in Hand arbeiten.