Bagger rücken Schacht 8 schon bald zu Leibe

WAZ vom 27.02.2004

Landmarke in der Honermannsiedlung fällt

Schon für Ende des letzten Jahres war er angekündigt, jetzt

steht der Abriss von

Schacht 8 in der Honermannsiedlung kurz bevor.

Bei der Betriebsdirektion zur Sanierung von

Bergbau-standorten (BDSB) gehen die Planungen für den

Abriss der Anlage in die letzte Phase.

"Alle Genehmigungen liegen uns vor. Auch die Ausschreibungen

für die Arbeiten sind

inzwischen beendet", erläuterte Abteilungsleiter Ulrich Hirse auf

Nachfrage

der WAZ.

Anfang des kommenden Monats, so plant der DSK-Mann, soll die Vergabe des Auftrags

erfolgen. Im unmittelbaren Anschluss können die Bagger dann der kleinen Schachtanlage zu

Leibe rücken. "Die Arbeiten werden verhältnismäßig schnell zu Ende gehen", erklärt Hirse. Zu

rechnen sei mit einer Dauer von etwa vier Monaten. "Das ist eine eher kleinere Maßnahme",

erinnert Ulrich Hirse an die deutlich umfangreicheren Abbruch Arbeiten anderer Standort des

ehemaligen Verbundbergwerks Blumenthal/Haard, etwa den Abriss von Schacht I in der

Oer-Erkenschwicker

Innenstadt.

Als Materialschacht ohne Personenförderung spielte die Anlage in der Honermannsiedlung

auch zu Betriebszeiten eher eine Nebenrolle.

Allerdings ist das noch heute im weißen Glanz strahlende Fördergerüst eine weithin sichtbare

Landmarke in den Feldern der Stimbergstadt.

Anders als sein großer Bruder in der Innenstadt wird der Turm aber wohl nicht

gesprengt werden. "Dort reicht es aus, wenn tragende Pfeiler weggezogen werden", so Hirse.

Der Schacht war bereits im vorletzten Jahr verfüllt worden. Pläne für eine mögliche

Folgenutzung sind nicht die Aufgabe von Sanierer Hirse. "Zunächst mal wird das Gelände ja

noch in der Zuständigkeit der DSK verbleiben." Aus seiner Sicht steht den verschiedensten

Lösungen allerdings nichts im Wege: "Das Gelände ist

wohl unbelastet."