Kein Denkmal-Status für Schacht 7
RZ vom 14.02.2005
Stadtentwicklung: Blumenthal-Brache von Tagesordnung
abgesetzt.
Während eine Reihe von Gebäuden und das Lohtor-Ehrenmal
ohne Probleme gestern in die städtische Denkmalliste
aufgenommen wurden, hat der ehemalige Blumenthal-Schacht 7
am Westcharweg weiter keinen Denkmal-Status Der Schacht 7
tauchte erst gar nicht auf der gestrigen Tagesordnung des
Ausschusses für Stadtentwicklung und Umweh auf. Hintergrund:
Die Verwaltung und der Unterausschuss für Stadtbildpflege und
Denkmalschutz sind offenbar unterschiedlicher Auffassung. „Wir
können den Gaul nicht von hinten aufzäumen", wendet sich der
Ausschussvorsitzende Heinrich Tondorf (CDU) dagegen, dass
der Schacht 7 erst unter Denkmalschutz gestellt wird und dann
Fragen zum weiteren Vorgehen geklärt werden - z.B. wer in
welchem Umfang für Erhalt und Finanzierung der Zechenanlage
aufkommt. Position der Verwaltung: Schacht 7 steht auf der Liste von Objekten mit
besonderer denkmalpflegerischer Priorität, die von den Denkmalämtern Rheinland und
Westfalen erstellt wurde - im Rahmen von Gesprächen des Wirtschaftsministeriums und der
Ruhrkohle AG über die Gründung der „Stiftung für Industriedenkmalpflege und
Geschichtskultur“. Ob Schacht 7 in die Stiftung aufgenommen wird, ist noch offen – die
Verwaltung schlägt vor, im Vorgriff Schachtanlage und Gebäude in die Denkmalliste
aufzunehmen. „Es kann aber meiner Meinung nach nicht sein, dass wir Schacht 7 in die Liste
eintragen und dann wieder herausnehmen, weil doch nichts daraus wird", so Tondorf. „Ich
will einen Minister-Entscheid haben. Was will man mit der Anlage? Der Schacht ist verfüllt,
die Gebäude sind marode."
