Bergmannsverein General Blumenthal
Presse 2006
Stadt investiert 19,3 Mio. in Logistikzentrum
RZ vom 11.08.2006
Neuer Baubetriebshof soll im Sommer 2007 ans
Netz gehen / Grundstein gelegt.
Bei der Aufbereitung des Bodens haben die
Bauarbeiter so manch böse Überraschung
gefunden, von alten Fundamenten der
Zechenbauten bis zu Teilen einer
Fördermaschine. Dennoch liegt der Neubau des
Zentralen Baubetriebshofes (ZBH) auf dem
ehemaligen Zechenareal Blumenthal 1/2/6 bisher
im Zeitplan.
„Kommt nichts mehr dazwischen, werden wir wie geplant Ende Juli 2007 einziehen", erklärte
gestern bei der offiziellen Grundsteinlegung Wolfgang Pantförder. Der Bürgermeister hatte
sichtlich Spaß an dem Termin, würdigte die Entscheidung für den Standort Blumenthal, die
nicht unumstritten war, erneut als richtungsweisend.
„Wir sind ganz bewusst nicht in die Freifläche
gegangen, sondern haben uns für diesen zentralen
Platz entschieden. Da wo einmal Leben war, muss
auch wieder Leben hin", erinnerte Pantförder daran,
dass 130 Jahre der Bergbau das Areal an der Herner
Straße genutzt und der Stadt damit zu Wohlstand
verholfen hat.
Und so sorgte dann auch symbolträchtig der MGV
Blumenthal/Haard für die musikalische Untermalung
der Grundsteinlegung. Mit vereinten Kräften mauerten
ESR-Mitarbeiter Manfred Hohmann,
ESR-Werksausschuss­Vorsitzender Thomas
Bernemann und der Bürgermeister eine Metallhülse
ein, die zuvor mit einem Kohlebrocken (gefördert aus
800 Metern Tiefe in der Zeche Blumenthal), Kleingeld,
Arbeitshandschuhen, sowie aktuellen Ausgaben der Lokalzeitungen gefüllt worden war.
Rund 400 Mitarbeiter der Entsorgungsbetriebe und des Fachbereichs Technische Dienste,
die derzeit noch auf zehn Standorte verteilt sind, werden im Herzen der Stadt einen neuen
Arbeitsplatz finden. 19,3 Millionen Euro investiert die Stadt in das neue Logistikzentrum, zu
den neben dem Verwaltungstrakt auch zwei Remisen für den riesigen Fuhrpark, eine
Werkstatt und Kfz-Halle gehören. Neu angesiedelt wird auf dem neuen ZBH aber auch die
Müllumladestelle, die derzeit noch am Bruchweg beheimatet ist. „Da wird sich der Service für
die Bürger enorm verbessern. Wir bieten ihnen die Möglichkeit, ihren Müll unter einem Dach
in geschlossene Container zu füllen", erklärte CDU-Ratsherr Bernemann.
Viel Lob vom Personalrat
Voll hinter dem Projekt, das gegen die Stimmen der SPD beschlossen wurde, steht auch der
Personalrat. „Das Warten wird für unsere Kollegen endlich ein Ende halten. Sie erhalten
vernünftige Sozialräume und zeitgemäße Arbeitsplätze", lobte der stellvertretende
Personalratsvorsitzende Udo Meier.
Gleichzeitig sprach er sich in seiner Rede für die Zusammenführung des Fachbereichs
Technische Dienste mit dem Entsorgungsbetrieb aus. Einen entsprechenden Prüfauftrag hat
der Rat bereits vergeben.