Bergmannsverein General Blumenthal
Presse 2006
Prof. Dr. Schermer gibt Option an MGG zurück
BLUMENTHAL: Hinterlandentwicklung wäre zu kostspielig
Der Recklinghäuser Unternehmer und
Mediziner Prof. Dr. Roland Schermer wird
sich bei der Entwicklung des
Zukunftsparkes Blumenthal nun doch auf
die 18.000 Quadratmeter große Fläche
direkt an der Herner Straße konzentrieren.
Seine Option auf 25.000 weitere
Quadratmeter im Hinterland der
Zechenbrache hat er an die
Montan-Grundstücksgesellschaft (MGG)
zurückgegeben.
„Die Stadt bleibt bei ihrer Auffassung und fordert eine aufwendige Ringerschließung mit Luxuskanal. Aus
Sicht der Verwaltung kann ich das so­gar verstehen, doch läßt sich damit die Entwicklung des Areals aus
meiner Sicht einfach nicht wirtschaftlich darstellen. Die Erschließungskosten wären einfach zu hoch, so
Schermer auf Nachfrage. Für sein Medical-Service-Center mit einem Medizinischen Versorgungszentrum
hat der Inves­tor bereits einen Bauantrag bei der Stadt
eingereicht. ,,Ich gehe davon aus, daß wir im dritten Quartal
diesen Jahres mit dem Bau beginnen können", sagt Schermer.
Zwei Kollegen - ein Allgemeinmediziner und ein Chirurg -
hät­ten sich mittlerweile bei mir gemeldet, die sich an dem
Me­dizinischen Versorgungszentrum (MVZ) auf Blumenthal
beteiligen wollen.
Maschinenhaus wird restauriert.
„Sobald der Laden läuft, kommen sicher weitere Kolle­gen
hinzu. Etliche Ärzte wer­den zunächst abwarten, wie das
Projekt läuft", so Schermer, der mit seinem Projekt auf die viel
zitierten Synergiee­ffekte, mehr Flexibilität und eine erhöhte
Produktivität setzt. Das MVZ soll im vorde­ren Bereich an der
Hemer Straße entstehen. Dahinter will Schermer einen Trakt
errichten, in dem der Schwer­punkt auf der Forschung,
Ent­wicklung und der Herstellung von Analyse-Chips seiner Firma „ogham" liegt.
Was die Freunde alter In­dustriekultur besonders freu­en wird: Der Recklinghäuser hat sich nun doch
entschlos­sen, das alte Blumenthal-Fördermaschinenhaus zu restau­rieren und in sein Projekt zu integrieren.
„Wirtschaftlich ist das natürlich nicht. Aus Kostengründen müßten wir das Gebäude eigentlich abreißen und
zum halben Preis neu bauen, doch habe ich Mitte Juni im Rahmen der Nacht der Industriekultur das sanierte
Consol-Fördermaschinenhaus in Gelsenkirchen besichtigt. Das hat mich überzeugt, auch auf Blumenthal
zumindest ein Wahrzeichen des Bergbaus zu erhalten", so Schermer.