Kreisbergmannstag 2010
Halterner Zeitung vom 13.05.2010
Recklinghausen • Traditionen sind wichtig. Doch
diese zu bewahren, darum geht es nicht
ausschließlich beim Kreisbergmannstag am
Samstag vor Pfingsten (22. Mai) auf dem
Campus Vest in Recklinghausen.
„Diese Veranstaltung soll eine Demonstration für
den heimischen Bergbau werden", sagt Michael
Steins, Schriftführer des ausrichtenden
Bergmannsvereins General Blumenthal Recklinghausen.
Für die deutsche Steinkohle werden 2012 die Weichen gestellt. Dann wird die
Bundesregierung entscheiden müssen, ob die Bergwerke bis spätestens 2018 stillgelegt
werden, oder ob es danach noch einen Sockelbergbau geben wird. Die Bergmannsvereine
haben da eine klare Position. Nicht nur aus energie- und sozialpolitischen Gründen sind sie
der Überzeugung, dass die heimischen Kohlelagerstätten offen gehalten werden müssen. Sie
verweisen auch auf die großartigen Exportchancen für die deutsche Bergbautechnik. Das
alles wird auch Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia, Vorstandsmitglied des Gesamtverbandes
Steinkohle, in seinem Festvortrag beim Kreisbergmannstag thematisieren.
15 Bergmannsvereine haben sich zu der Veranstaltung, die alle zwei Jahre stattfindet,
angemeldet. Nach einem ökumenischen Gottesdienst in der Propsteikirche St. Peter (10.30
Uhr) werden sie im Rahmen einer Bergparade ab11.30 Uhr durch die Innenstadt zum
Campus Vest, dem Standort des Berufskollegszentrums, marschieren. Dort, wo früher die
Schachtanlage Blumenthal 3/4 stand, beginnt um 12 Uhr die Kundgebung. Gleichzeitig wird
der Startschuss für die Ruhr 2010-Aktion „Schacht-Zeichen" gegeben.
Mit musikalischen Darbietungen der Bergwerkskapellen Auguste Victoria und Niederrhein
(13.30 Uhr) sowie einem Konzert der Rockband „Seven Heaven" aus Recklinghausen (16
Uhr) klingt der 5. Kreisbergmannstag in Recklinghausen aus.
