Glück auf, Glück auf: Die Steiger kamen

Vor 50 Jahren fanden alle sofort einen Job

HALTERN. „Wir waren 26, das Diplom schafften 23, und alle erhielten Arbeit", erzählte

Reinhold Steinbuß. Nach 50 Jahren feierten zehn Dipl.Berg-Ingenieure im Seehof ein

Wiedersehen. „Früher wusste jeder, was ein Steiger war, heute können sie nur noch davon

singen. Glück auf!" Die 75 bis 78 Jahre alten Jubilare hatte es nach dem Studium „meist

wegen der Liebe" bis nach Frankfurt Düsseldorf, Krefeld oder Iserlohn verstreut, „wir hatten

alle sofort einen Arbeitsplatz."

Jetzt hatten sie viel zu erzählen, und damit es den Damen an ihrer Seite nicht zu langweilig

wurde, genossen sie das herrliche Wetter, besuchten alte Stätten: „Von der Bergschule an

der Kemnastraße in Recklinghausen ist

nur ein Loch zu sehen."

Organisator Reinhold Steinbuß zeigte

den Mitschülern ebenso die Schönheiten

seiner Heimatstadt. Und die pries auch

Bürgermeister Bodo Klimpel beim

Kurzbesuch, den er seinem Freund, dem

Organisator Steinbuß, und der

Wichtigkeit des Bergbaus für unsere

Region zollte. Haltern sei die schönste

und flächenmäßig zweitgrößte Stadt im Kreis, trotz ihrer nur 38 000 Einwohner. „Wir haben

alles, nur kein Geld", verschwieg er auch die Schwierigkeiten nicht. „Wir haben nichts zu

verteilen, müssen vielmehr überlegen, was als nächstes geschlossen wird."

Zum 50-Jährigen trafen sich die erfolgreichen Absolventen der „Bergschule" am Wochenende

im Seehof; die Dipl.-Bergbau-Ingenieure hatten sich viel zu erzählen. RN-Foto Rüdiger